Angesicht der täglichen Flut an Negativmeldungen freut man sich doch umso mehr über positive Nachrichten, so rar diese auch sind.
So zum Beispiel die Notiz aus Paraguay, dass der deutsche Unternehmer Heribert Rödel über 14 000 Hektar illegal in Besitz genommenen Landbesitz an die eigentlichen Eigentümer zurückgeben muss.
Zu Zeiten der Militärdiktatur des deutschstämmigen Generals Alfredo Stroessner (1954 bis 1989) hatte Regimefreund Heribert Rödel rund 600 Indigene gewaltsam von ihrem Land vertreiben lassen. Seine Firmen Kansol S.A., Roswell und Cía betrieben auf den Farmen Santa Elisa und Michí Viehzucht und Ackerbau.
Mit Hilfe der Nichtregierungsorganisation Tierra Viva konnten die Entrechteten 2001 vor Gericht ziehen. Nun enteignet Paraguay nach jahrelangem Rechtsstreit den Großgrundbesitzer Heribert Rödel.
Auch die zweite gute Nachricht kommt aus Südamerika: Uruguay nimmt syrische Flüchtlinge auf
Der für seine Uneigennützigkeit bekannte Präsident José Mujica hat beschlossen, 100 Waisenkindern Unterschlupf in seiner Sommerresidenz zu gewähren. Das Handeln Mujicas kann als Signal des Friedens und der Völkerverständigung an die internationale Gemeinschaft gewertet werden.
Bleibt zu hoffen, dass sich weitere Staaten an den beiden Vorgängen in Südamerika ein Beispiel nehmen.