Das ostafrikanische Uganda taucht meist nur im Zusammenhang mit seinen krisengeschüttelten Nachbarländern – zuletzt der Süd-Sudan – in den deutschen Medien auf. Eines der wenigen Themen, die es dennoch geschafft haben etwas Aufmerksamkeit zu erregen, sind die kürzlich vom Parlament und dem seit 1986 regierenden Präsidenten verabschiedeten Verschärfung der aus der Kolonialzeit stammenden Gesetzgebung zur Kriminalisierung von Homosexualität. Unter dieser neuen Gesetzeslage werden nun “besonders schwere Fälle” von gleichgeschlechtlicher Sexualität mit lebenslangen Haftstrafen belegt. Dies, aber insbesondere auch die ursprünglich diskutierte Todesstrafe, hat zu scharfen internationalen Verurteilungen und zum Einfrieren von Hilfsgeldern mehrerer westlicher Regierungen geführt.
Dennoch sind derartige Gesetzesvorhaben extrem populär in vielen afrikanischen Ländern und in Uganda sollen angeblich 96% der Bevölkerung das neue Gesetz befürworten.
Eine der wenigen Stimmen, die eine differenziertere Meinung vertritt, ist der ugandische Journalist Andrew M. Mwenda: