Dass entwicklungspolitische Zusammenarbeit manchmal absurd sein kann, ist nicht neu. Aber dass man nun mit Steuergeldern die Produktion von Kartoffelchips – angeblich gegen den Hunger – in Afrika etablieren will, ist nicht nur absurd, sondern viel mehr dummdreist.
Da gibt es im Rahmen der umstrittenen “German Food Partnership (GFP)” ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und verschiedener Unternehmen, die sogenannte “Potato Initiative Africa (PIA)”. Die Unternehmen lauten: Europlant, Solana, Bayer, K+S Kali und Syngenta – typische Vertreter der sogenannten “Entwicklungshilfe” also.
In Nigeria und Kenia möchte man damit einen modernen Kartoffel(verarbeitungs)sektor etablieren. Als ob Afrika nicht über genügend Substitutionsgüter verfügen würde. Worum also könnte es sonst gehen?
“Für die beteiligten Unternehmen mag dies den Hunger nach neuen Geschäftsfeldern stillen, eine nachhaltige Hungerbekämpfung sieht jedoch anderes aus”,
… so Niema Movassat, Sprecher für Welternährung der Fraktion Die Linke.